Die Schuh-Koryphäe: Prince Albert Slipper

Dieses britische Herrenschuhmodell mauserte sich vom einstigen Pantoffel zum sommerlichen Liebhaberstück. Zunächst ausschließlich für den häuslichen Einsatz gedacht, ist der Laschen-Slipper heutzutage durchaus auch anzugtauglich. Schuhliebhabern dürfte der außergewöhnliche Schlupfschuh auch als »Albert Slipper« bekannt sein.

Vom Hausschuh zum modernen Gentlemen-Slipper


Wie der Name es bereits vermuten lässt, liegen die Wurzeln des luftig-leichten Prince Alberts Slippers im britischen Empire, genauer gesagt bei der royalen Familie höchstpersönlich. Dort schätzte man es ganz und gar nicht, den Londoner Straßenschmutz auf den wertvollen Teppichen zu verteilen. Tatsächlich strotzten die Gehwege im 19. Jahrhundert vom industriellen Matsch und Schmutz, der sich rasch in den eigenen vier Wänden verteilte.
Auch der Ehemann Queen Victorias konnte sich der schlammigen Reiterstiefel schwer erwehren und ließ sich um 1840 eigens mit Leder besohlte Pantoffeln anfertigen, in die er an der Türschwelle hineinschlüpfte. Die neuen Slipper des Throngemahls bewahrten nicht nur die heimischen Teppiche vor größerem Schaden, sondern verströmten zugleich häusliche Behaglichkeit. Charakteristisch für jene Pantoffelart ist heute wie damals eine verlängerte Lasche sowie die klare Linienführung. Traditionell kommt der Albert Slipper darüber hinaus auf einer Ledersohle daher. Der Originalschuh wurde im Übrigen aus Velours kreiert und wies ein Steppmuster auf.
Binnen kurzem erregten die bequemen Slipper Alberts auch außerhalb des Buckingham Palace Aufsehen und wurden von der Upper Class sowohl im Herrenclub zu Shorts als auch beim Dinner mit Anzug und Fliege getragen. Mit der Zeit verbreiteten sich die Schlupfschuhe über die britische Aristokratie hinaus. Selbst die US-amerikanische High Society der vierziger und fünfziger Jahre wie Clark Gable, Dean Martin, Frank Sinatra oder den Kennedys konnten der neuen Mode nicht widerstehen und zeigten sich gern mit gemusterten Strümpfen in den Prince Alberts. Später machte der Laschen-Slipper auch als »Churchill Slipper« von sich reden.

Laissez-faire pur – Laschen-Slipper


An und für sich handelt es sich beim Laschen-Slipper um einen reinen Freizeitschuh. Doch im Unterschied zum luftig-leichten Mokassin oder Bootsschuh wirkt der Schlupfschuh – wie alle Loafer im Allgemeinen – deutlich eleganter und wird von Trendsettern in Paris, Mailand oder Tokio als extravaganter Begleiter geschätzt. Modisch-elegante Varianten – wie der rahmengenähte No. 720 aus unserem Hause – verzichten heute auf jegliche Ziernähte oder Perforationen. Auf den ersten Blick mag dieser besondere Schaftgrundschnitt simpel erscheinen, doch erweist sich bereits das Ausstanzen des einteiligen Schafts als anspruchsvoll. Am Ende dieser aufwendigen Fertigung steht allerdings ein außergewöhnlicher Herrenschuh mit einem Hauch von Mondänität.
Seiner Historie und der berühmten Befürworter zum Trotze wirkt der Laschen-Slipper nach wie vor weniger formell als ein klassischer Schnürer. Kreiert aus feinstem, vollständig in Schwarz durchgefärbtem Glattleder wie bei Modell No. 725, reichen die Einsatzmöglichkeiten deutlich über den reinen Freizeitbereich hinaus. Dabei erweisen sich die legendären Prince Alberts als äußerst vielseitig und können in weniger formellen Branchen hervorragend zum Anzug kombiniert werden. Für alle Gentlemen mit einem Faible für unkonventionelle Designs sind sie ein absolutes Muss.

Bild: Shutterstock // SaiArLawKa2

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