Als Brogues werden Damen- und Herrenschuhe bezeichnet, die mit einem Lochmuster versehen sind. Dabei ist es egal, ob der Schuh von Aufbau her ein Oxford, Derby, Blucher, Monkstrap oder Herrenstiefel ist. Jedes dieser Basismodelle kann durch Brogues variiert werden. Dabei existieren drei Varianten: Half-Brogue, Full-Brogue, Full-Brogue-Longwing.
Brogues: Schuhe mit Lochmuster im Shoepassion-Onlineshop
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Zwei Arten des Broguings sind typisch: Lyralochung & Rosette
Broguing betont und schmückt bei einem Schnürschuh die Nähte oder die Schaftspitze. In die Lederteile, die entlang der Nähte aufgesetzt werden, wird in der Stanzerei der Schuhfabrik meist die sogenannte „Lyralochung“ vorgenommen. Bei ihr folgen je zwei übereinander stehende kleine Löcher auf ein größeres Loch. Dieses Muster variiert in der Regel nur in der Lochgröße, seltener in der Lochform. Das als „Rosette“ bezeichnete ornamentale Broguing der Schuhvorderkappe besteht hingegen aus großen und kleinen Löcherlinien.
Der Einsatz eines Lochmusters ist nicht auf einen bestimmtes Schuhmodell beschränkt, sie finde sich aber sehr oft auf Business-Schuhen wie dem Derby oder dem Oxford. Auch Budapester Schuhe kommen sehr oft nicht ohne sie aus. Darüber hinaus gibt es natürlich auch Stiefeletten und Boots für Männer und Frauen, die diese Verzierungen aufweisen.
Die meisten Lederschuhe mit einem Lochmuster sind heutzutage Schwarz oder Braun, aber es gibt sie natürlich auch in anderen Farben wie Blau, Rot oder Weiß. Welche Farbe für den Schnürer ideal ist, hängt einerseits von der Farbe des Anzugs bzw. der Hose ab und andererseits natürlich vom persönlichen Stil und Geschmack des Trägers.
Brouges hatten ursprünglich mehr funktionale als dekorative Funktion
Im 18. Jahrhundert hatten „Brogs“ (gälisch für Schuh) weniger ästhetische als praktische Aufgaben zu erfüllen. Die Bauern, die in den Hochebenen von Schottland (daher wird oft auch die Bezeichnung „schottische Lochung“ verwendet) und Irland unterwegs waren, nutzten die kleinen Löcher in den Schäften ihres robusten Lederschuhwerks, um eingedrungenes Wasser besser aus den Schuhen ablaufen zu lassen. Gleichfalls half es bei der schnelleren Trocknung.
Bald entdeckte der britische Adel diese Art Schuhe für sich und machte sie dadurch gesellschaftsfähig. Es erfolgte eine Verfeinerung im Laufe der Jahre, bis das Broguing nicht mehr ganz durch das Leder gestanzt, sondern lediglich als Zierde auf den Schaft aufgesetzt wurde.
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